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Einjähriges JubiläumSchwimmende Photovoltaik-Anlage übertrifft alle Erwartungen

Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage
Mit einer Leistung von 750 Kilowatt befindet sich auf dem Maiwaldsee in Baden-Württemberg Deutschlands größte schwimmende Photovoltaik-Anlage. (Foto: Jörg Wilhelm / Ossola GmbH)

Vor einem Jahr nahm Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage den Betrieb auf. Mit Erfolg, wie sich zeigt: Sie erzeugte mehr Solarstrom als erwartet, auch der Eigenverbrauch fiel höher aus. Selbst Extremwetter konnte der Anlage nichts anhaben.

17.07.2020 – Im Juli 2019 ging auf dem Maiwaldsee im Baden-Württembergischen Renchen mit einer Leistung von 750 Kilowatt Deutschlands größte schwimmende Photovoltaik-Anlage ans Netz. Installiert wurden die 2.300 PV-Module vom Kieswerksbetreiber Armin Ossola gemeinsam mit dem regionalen Energiedienstleister Erdgas Südwest GmbH. Der Betreiber wollte dadurch die sonnenreiche Lage des Kieswerks nutzen und den Betrieb seiner Bagger und Förderbänder mit regenerativ erzeugtem Strom ermöglichen.

Ein Jahr später zeigt sich, dass das Projekt alle Erwartungen übertroffen hat. Die schwimmende PV-Anlage hat insgesamt 860.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt – 60.000 kWh mehr als geplant. Davon sind stolze 75 Prozent in die Eigenversorgung des Kieswerks geflossen – geschätzt wurden im Vorfeld ein Anteil von zwei Drittel. Unterm Strich konnten die Stromkosten im Vergleich zum Vorjahr um ganze zehn Prozent reduziert werden, die CO2-Einsparung betrug 560 Tonnen.

Wir haben nur positive Erfahrungen mit der Anlage gemacht„Wir haben nur positive Erfahrungen mit der Anlage gemacht“, schildert Armin Ossola. Es sei die absolut richtige Entscheidung gewesen, in dieses Projekt rund eine Million Euro zu investieren. „Zusätzlich zu den positiven ökonomischen und ökologischen Aspekten haben wir mit der Anlage als umweltfreundliches, innovatives Unternehmen von uns Reden gemacht“, so Ossola.

Auch Boris Heller, der die Projektentwicklung bei Erdgas Südwest leitet, ist mit dem ersten Betriebsjahr der schwimmenden Solaranlage sehr zufrieden. Er hebt hervor, dass das Konzept der sauberen Stromerzeugung auf dem Baggersee keine Flächenkonkurrenz habe. Eine weiterer großer Vorteil: Das Wasser kühlt die PV-Module von unten, sodass deren Betriebstemperaturen sinkt und die Spannung sowie der Ertrag steigen.

Selbst extreme Wetterbedingungen konnten der Anlage nichts anhaben. So ging nicht nur der Hitzesommer 2019 schadlos an den Solarmodulen vorüber, sondern auch der besonders stürmische Februar 2020. Windgeschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde hätten zwar zu einem verbogenen Dach der Wechselrichter geführt, jedoch keine ernsthaften Probleme bereitet. Die Module selbst hätten sich als wetter- und sogar sturmresistent bewiesen. jk


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Kommentare

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Sven Groth 18.07.2020, 18:06:52

Ich kann mir vorstellen, daß die Module durch das Wasser auch eine andere Kühlung bekommen haben als die selbe Anlage auf dem Land. Vielleicht war es für das Gewässer auch nicht schlecht so verdunstet weniger Wasser und der See heizt sich weniger auf, was zu einem Umkippen führen könnte.


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