Bauen und KlimaschutzBauwende statt Bürotürme

Eingangsbereich des Parks am Gleisdreieck
Der Park am Gleisdreieck wurde auf der Brachfläche eines ehemaligen Güterbahnhofs entwickelt. (Foto: Lienhard Schulz auf Wikimedia / CC BY-SA 3.0)

Im Berliner Park am Gleisdreieck geht es am Wochenende um die Bauwende in Berlin. Für Samstag und Sonntag lädt die Initiative Klimaneustart Berlin zum Austausch ein. Protestiert wird auch gegen die am Rand des Parks geplanten sieben Bürotürme.

16.08.2024 – An diesem Wochenende geht die ehrenamtliche Initiative Klimaneustart Berlin ihrer Kampagne „Bauwende für Berlin – ökologisch und sozial“  in den Berliner Gleisdreieckpark, um mit Menschen vor Ort in den Austausch zu treten. Dabei soll es auch um den Protest gegen die am Rand des Parks geplanten sieben Bürotürme gehen, deren Bau der Senat trotz Leerstand von einer Million Quadratmeter an Büroflächen und gegen die Entscheidung der Bezirksverordneten durchsetzen will.

Am Samstag und Sonntag (17. Und 18. August 2024) findet die Veranstaltung jeweils von 14 bis 18 Uhr mit dem Kiosk der Solidarität am zentralen Platz im Gleisdreieckpark statt. Vielfältige Redebeiträge, u.a. von Architects4Future, Omas4Future, dem BUND, informieren über das Anliegen und darüber, warum auch im Bausektor ein Umdenken dringend notwendig ist.  An beiden Tagen wird es ein Modell der geplanten Hochhäuser geben, anhand dessen die Menschen diskutieren können. Ab 16 Uhr wird eine Livediskussion mit den anwesenden Bündnispartnern geben. Außerdem werden Unterschriften für die Volksinitiative gesammelt.

Die Volksinitiative fordert ein Bestandsregister, das den leerstehenden und nutzbaren Raum digital erfasst, eine verpflichtende Prüfung der Nutzungspotenziale von Gebäuden vor Abriss und die Sanktionierung von Leerstand oder missbräuchlicher Nutzung eines Gebäudes. Wenn es nutzbare leerstehende öffentliche Gebäude und Flächen gibt, sollen diese genutzt werden statt neu zu bauen und Flächen zu versiegeln. Ein begrenztes CO2-Budget für Neubauten und Sanierungen soll den Bausektor auf Klimaschutzkurs bringen. Bei der Entwicklung von neuen Quartieren soll alles zusammengedacht werden: Stadtgrün, Infrastruktur, Wohnen, Arbeiten und Freizeit.

Mit der Kampagne Bauwende für Berlin will die Initiative Klimaneustart Berlin erreichen, dass der Bestand ertüchtigt und umgenutzt wird, um bezahlbaren Wohnraum zu erhalten und Emissionen zu vermeiden. Falls neugebaut werden muss, dann mit klimaverträglichen Baustoffen und in Quartieren, die ganzheitlich angelegt sind. „Bauen ist vor allem Ländersache. Die Forderungen von Klimaneustart adressieren genau den Hebel, den es braucht, um Berlins Bausektor klimaneutral zu machen und soziale Kieze zu erhalten“, betonte Leonie Wipf von Architects4Future im Mai 2024 beim Kampagnenstart. pf

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