Energiewende BrandenburgSolarpark an den Schienen geht in Betrieb

Großer Solarpark entlang einer Bahntrasse
NaturEnergy hat den Solarpark Groß Lubolz mit 14,5 Megawatt Spitzenleistung in Betrieb genommen. Batteriespeicher sind geplant und es erfolgt ein Biodiversitätsmonitoring. (Foto: naturstrom AG)

In Lübben im Spreewald wurde entlang der Bahntrasse der Solarpark Groß Lubolz mit 14,5 Megawatt Spitzenleistung in Betrieb genommen. Die Nachrüstung eines Batteriespeichers ist vorbereitet. Zudem erfolgt ein Biodiversitäts-Monitoring.

15.07.2024 – Wer mit der Bahn von Berlin nach Cottbus fährt, kann auf Höhe Lübben im Spreewald einen Blick auf ein Stück gelungene Energiewende werfen. Auf der zwölf Hektar großen Fläche für den nun in Betrieb gegangenen ersten Anlagenteil des Solarparks Groß Lubolz wurden entlang einer Bahntrasse zwischen Berlin und Cottbus rund 26.000 Solarmodule aufgebaut. Der erwartete Jahresertrag des Solarparks liegt bei rund 15,5 Mio. Kilowattstunden, was dem Jahresbedarf von 4.875 durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalten entspricht. berichtet die Betreiberin NaturEnergy. Der ins Netz eingespeiste Solarstrom vermeide somit künftig jährlich ca. 6.000 Tonnen CO2-Emissionen gegenüber dem bundesdeutschen Strommix. Zudem wurden hohe Biodiversitätsstandards angelegt und nachhaltig umgesetzt.

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„Mit dem Solarpark Groß Lubolz wächst unser Portfolio weiter“, sagt NaturEnergy-Geschäftsführer Thomas E. Banning. Das Unternehmen, das aus dem Geschäftsbereich Energieerzeugung der naturstrom AG hervorgegangen ist und dessen Aktien aktuell noch zu 57 Prozent bei dem Öko-Energieversorgerliegen, betreibt mittlerweile allein sowie mit Partnern Solar- und Windparks mit 162 Megawatt. „Im Jahresverlauf realisieren wir außerdem einen weiteren Solarpark in Brandenburg, sowie – gemeinsam mit zwei regionalen Partnern – ein Windpark-Repowering im östlichen NRW“, kündigt Banning an.

Speichernachrüstung vorbereitet

Bei der Platzierung der Modulreihen und der Zuwegung ist die spätere Nachrüstung eines Batteriespeichers eingeplant. „Wir wollen uns diese Option in Groß Lubolz bewusst offenhalten“, so Banning. „Eine Einspeisung, die sich nach dem Marktwert, den Bedürfnissen potenzieller Unternehmenskunden und der Netzauslastung richten kann, wird künftig wichtiger.“

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Eine ökologische Baubegleitung stellt sicher, dass die Anlage über die Betriebsdauer hinweg höchste Biodiversitätsstandards erfüllt: So sorgt die Aussaat einer Wildkräutermischung für eine standortgerechte Begrünung der Flächen, die Anlage von Stubbenhaufen und Ersatzpflanzungen in Form von Heckenstrukturen fördern zudem die Artenvielfalt. Daneben ist auch eine flora- und faunaschonende Schafbeweidung geplant. Damit erfüllt der Solarpark alle Voraussetzungen der Selbstverpflichtung „Gute Planung“ des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne).

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Da auf den Flächen zudem bislang teils intensive Landwirtschaft betrieben wurde, findet durch die Bebauung mit nur geringer Versiegelung eine Aufwertung statt. Der Boden kann sich über einen langen Zeitraum erholen und steht im Falle eines späteren Rückbaus für andere Nutzungen zur Verfügung.

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