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Atom-Deal mit RusslandPutins geheime Atom-Maschinen in Lingen enttarnt

Atomkraftgegner mit einem Plakat „Putins geheime Atom-Maschinen“ daneben ein Mensch mit Putin-Maske
Atomkraftgegner haben laut eigenen Angaben eine geheime Außenstelle der Brennelementefabrik Lingen in der Halle eines ehemaligen Möbelhauses entdeckt. (Fotos: Lars Hoff / ausgestrahlt)

Der dem Kreml unterstellte russische Atomkonzern Rosatom hat seine heimlich und ohne Genehmigung errichteten Maschinen zur Brennelemente-Fertigung offensichtlich in einem ehemaligen Möbelhaus in einem Lingener Gewerbegebiet versteckt.

28.06.2024 – Atomkraftgegner haben eine geheime Außenstelle der Brennelementefabrik Lingen entdeckt. Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und das „Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland“ haben laut eigenen Angaben  das Versteck am gestrigen Donnerstag 27.Juni 2024 enttarnt. Nach ihren Informationen, die auf Hinweisen aus der Bevölkerung und eigenen Recherchen fußen, stehen Putins geheime Maschinen zur Brennelemente-Fertigung am Darmer Esch 60, 49811 Lingen (Ems) in einer von Framatome ANF, dem Betreiber der Brennelementefabrik, angemieteten Halle. Die Aktivist:innen platzierten dort am Mittag ein großes Hinweisschild „Putins geheime Atom-Maschinen“.

Geheime Geschäfte aufdecken

Alexander Vent vom „Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland“ kommentiert: „Wochenlang hat Framatome ANF den Standort seiner geheimen Außenstelle verschwiegen. Wir machen ihn heute öffentlich. Es gibt mehr als 10.000 Einwendungen gegen den geplanten Atom-Deal mit Russland. Die Öffentlichkeit soll daher wissen, wo die Brennelementefabrik Lingen mit Rosatom gemeinsame Sache macht. Die Öffentlichkeit soll wissen, wo Putins geheime Atom-Maschinen getestet werden. Die Öffentlichkeit soll wissen, wo die Abgesandten des Kreml in aller Ruhe Kontakte zu den Mitarbeitenden von ANF knüpfen durften.“

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Zugeklebte Scheiben, frisch installierte Überwachungskameras, ein einsamer Wachmann: Das ist das Bild, das die Halle von außen bietet. Ein Firmenschild ist nirgendwo zu sehen. Alles soll maximal unauffällig sein.

Bettina Ackermann, Rosatom-Expertin der bundesweiten Anti-Atom-Organisation ausgestrahlt kritisiert: „Framatome will hier im Verborgenen Sicherheitsregeln umgehen und Fakten schaffen am Gesetz vorbei. Das ist der Grund für die Heimlichtuerei. Das Errichten der Maschinen ist illegal, denn die beantragte atomrechtliche Genehmigung dafür liegt noch nicht vor. Die Schulung der Mitarbeitenden durch Rosatom ist eine Sicherheitsgefahr, weil sie die Grundlage für Spionage und Sabotage legt.“ Das Umweltministerium dürfe sich nicht länger wegducken, sondern müsse nun endlich klare Kante zeigen, fordert Expertin Ackermann: „Die Atomaufsicht muss einschreiten und die Anlagen umgehend konfiszieren.“

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